EuroCIS 2022 – Verlegt!

EuroCIS verlegt in bessere Zeiten

Unsere Vorfreude und die Euphorie waren groß, und bis zuletzt hatten wir gehofft, dass die EuroCIS in Düsseldorf stattfinden wird. Unsere To Do-Liste war fast abgearbeitet... Nun haben aber die weiter andauernde Corona-Pandemie und vor allem die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante Auswirkungen auf den Messetermin im Februar.

Tatsächlich, ja, wir sind (erstmal) enttäuscht. Nach fast zwei Jahren ohne Messepräsenz hatten wir uns sehr auf die persönlichen Begegnungen mit unseren Kunden und Geschäftspartnern gefreut und waren sehr motiviert, unsere drei Kassenlösungen Cegid RetailY2, POSsible, und Microsoft D365 vorstellen zu dürfen.

Aber... aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so freuen wir uns auf den Ersatztermin in der Frühjahrszeit:

Dienstag 31. Mai - Donnerstag 02. Juni 2022

Die gute Nachricht: auch in der Zwischenzeit ist unser Messeteam für Sie da! Wir beraten Sie gerne persönlich, analysieren Ihre Situation und sprechen mit Ihnen Ihre individuellen Konzepte und Pläne durch. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir nehmen uns Zeit für Sie!

EuroCIS 2022 – Wir sind dabei!

Drei Kassenlösungen auf einer Messe: EuroCIS 2022

Die Vorbereitungen laufen, der Messestand ist konzipiert, das Team freut sich. Wir haben die Zusage für unsere Messeteilnahme und werden vom 15. - 17. Februar 2022 in Düsseldorf auf der Retail Technology Fachmesse EuroCIS 2022 vertreten sein. Am Stand 9F38 in Halle 9 stellen wir Händlern aus aller Welt unsere drei Kassenlösungen vor. Es gibt viel Neues, Features und Funktionalitäten bei POSsible, Cegid und Microsoft D365.

Auf dem neu gestalteten Stand wird es ausreichend Platz und Ruhe geben, den Besuchern alle Fragen zu beantworten. Das MS POS Team wird anhand von Showcases die Möglichkeiten der jeweiligen Kassensysteme vorstellen. Wissen wir doch aus langjähriger Messeerfahrung, wie wichtig praxisnahe und individuelle Lösungen sind. Besonders in den letzten Jahren hat sich der Markt gewandelt, der Kunde ist anspruchsvoller und die Herausforderungen an die Technologien werden immer höher. Darauf sind wir vorbereitet und werden vor Ort die passenden Lösungskonzepte aufzeigen.

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Ihr Expertenteam vor Ort

Mit den Experten vor Ort, unter anderem Konstantin Gergianakis, Christoph Hoffmann (D365), Henning Hecker (Cegid) und Felix Wagler (POSsible) sind wir gut gerüstet für die Fragen der Messebesucher. Konstantin Gergianakis, CEO, sieht gespannt auf die Gespräche am Messestand. „Das ganze Team freut sich sehr, wieder mit Kunden und Interessenten in den Austausch zu gehen. Die letzte Messe ist dann schon zwei Jahre her, das trubelige Messegeschehen fehlt uns ein bisschen. Außerdem haben wir einige Highlights im Gepäck, die wir gern präsentieren möchten. Ein Besuch an unserem Messestand lohnt sich definitiv“ verspricht der Geschäftsführer.

Premiere mit POSsible

Zum ersten Mal werden wir drei Kassenlösungen für den Retail-Markt zeigen. Als dritte Lösung neu dabei ist die Eigenentwicklung POSsible. Erst Anfang 2021 haben wir sie ins Portfolio aufgenommen. Inzwischen wurde die flexible und modulare Lösung für den spezialisierten Einzelhandel umfangreich weiterentwickelt. Und tatsächlich hat die aktuelle Version ihre Premiere auf der EuroCIS. Sie bietet neueste Technologien kombiniert mit maßgeschneiderten Individualisierungen für die Anforderungen und Abläufe im Handel.

Cegid Retail Y2 mit neuem Front End

Bewährt und immer wieder überzeugt setzen wir seit vielen Jahren Cegid Retail Y2 als eine unserer Kassenlösungen ein. Cegid kann als Filialsystem in jede Umgebung integriert werden und wurde für den spezialisierten Einzelhandel entwickelt. Auf der EuroCIS 2022 steht das neue Front End Live Store als Feature im Zentrum. Cegid Retail Y2 ist plattformunabhängig und im neuen, modernen Design ideal für Retailer mit globalem Ansatz. Unsere internationalen Kunden schätzen die weltweite Verfügbarkeit in über 75 Ländern in 22 Sprachen. Die Kassenlösung bildet alle Geschäftsprozesse in den Filialen ab und ist dabei schlank und einfach zu bedienen.

Microsoft D365 für nahtlose Einkaufserlebnisse

Der überarbeitete modulare Ansatz von Microsoft D365 bietet noch mehr Funktionalität im Standard, einfache Konnektivität und eine noch intensivere Rundum-Sicht. Microsoft ist mit Dynamics der Technologieführer in ERP und Retail. Wir konzentrieren uns besonders auf die sechs Schlüsselmodule von D365: CRM, Finance, PO, RPA, Commerce und SCM. Diese Module sind die wesentlichen Bestandteile, um Dynamics 365 erfolgreich und effizient im Einzelhandel, in der Fertigung und im Vertrieb einzusetzen.

Vereinbaren Sie ab sofort einen Gesprächstermin an einem der drei Messetage vor Ort in Düsseldorf.

Wichtiger Hinweis: Aufgrund einer geänderten Pandemielage und entsprechender Beschränkungen kann es sich leider ergeben, dass sich die Zugangsberechtigungen für Besucher ändern bzw. der Messetermin verschoben wird (Stand Dezember 2021).

Lesen Sie hier unsere aktuelle Presseveröffentlichung.

Fiskalisierung ist mühsam

Fiskalisierung kostet Geld!

Fiskalisierung bringt keine Vorteile!

2021 war für Unternehmen in Deutschland ein Jahr der Umstellungen. Eine große Änderung war das Inkrafttreten des Gesetzes zum Schutz vor Manipulation an digitalen Grundaufzeichnungen und der damit verbundenen Verordnung der Kassensicherungsverordnung, kurz KassenSichV. International werden derartige gesetzlichen Regelungen auch als „Fiskalisierung“ bezeichnet. Dahinter steckt der Wunsch der Finanzverwaltungen Tricksereien im Zusammenhang mit Registrierkassen zu verhindern.
Will man beispielsweise als Softwarehaus sein elektronisches Aufzeichnungssystem (z.B. Kassensoftware) in einem Land Kunden zur Verfügung stellen, so ist man gezwungen, bestehende Fiskalisierungsgesetze einzuhalten. Andernfalls ist man vom Markt ausgeschlossen. In Deutschland ist allein das Bewerben eines Kassensystems, welche nicht mit einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) verbunden ist, unter Strafe gestellt. Da alle Marktteilnehmer den Gesetzen entsprechen müssen, bringt die Umsetzung derer keinen Markt- oder Wettbewerbsvorteil. Ich muss entsprechen, sonst spiele ich nicht mit!

Unternehmen, welche die KassenSichV oder andere Fiskalanforderungen umgesetzt haben, wissen, dass ein Fiskalisierungsprojekt gut und gerne mehrere Monate Arbeit bedeutet. Interne Ressourcen werden plötzlich mit Tätigkeiten gebunden, die so gar nicht in die Kernkompetenzen als Kassenhersteller passen. Man setzt sich mit Gesetzestexten auseinander, muss diese oftmals sogar übersetzen lassen, was oft Interpretationsspielraum offen lässt, man spricht mit Finanzbeamten und Beratern, was auch noch externe Kosten erzeugt, usw.

Ist das Projekt dann doch fertig umgesetzt, kommt eine weitere Hürde hinzu: Unternehmen, die international tätig sind, wissen, dass sich Fiskalgesetze von Zeit zu Zeit ändern. Lücken werden von den Finanzverwaltungen geschlossen, Abläufe ein klein wenig angepasst oder es wird auf eine neuere, modernere Technologie umgestellt. Sowohl bei der initialen Umsetzung als auch in Folge werden hier Kosten und Ressourcen aufgewendet, die sinnvoller investiert werden könnten, etwa in ein Kundenprojekt oder die Weiterentwicklung der eigenen Software.

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Konzentration auf die Kernkompetenzen

In meiner erste Vorlesung Volkswirtschaftslehre vor vielen, vielen Jahren brachte der Referent ein Beispiel zur 5. volkswirtschaftlichen Regel „Durch Handel kann es jedem besser gehen“. Darin ging es um einen Ackerbauern, der im Vergleich zu seinem Nachbarn, dem Viehbauern, aufgrund seiner Spezialisierung mehr Arbeitsstunden für ein Pfund Fleisch, aber weniger für ein Pfund Kartoffeln investieren muss. Die Kernaussage wird im Geschäftsleben oft vergessen: „Konzentriere dich auf das, was du am besten kannst und kaufe das zu, was andere dir günstiger anbieten können (weil sie wiederum darauf spezialisiert sind)!“. Gerade in der Softwarebranche erlebe ich häufig den Ansatz, alles selbst machen zu wollen. Eine Partnerschaft mit Unternehmen, die sich auf die Lösung eines speziellen Problems fokussiert haben, kann hier mitunter vieles einfacher gestalten.

Archivierung von Kassendaten

Die Aufbewahrung und Archivierung von steuerlich relevanten Unterlagen ist in staatlichen Finanzgesetzen seit jeher verankert. Mussten in vergangenen Zeiten echte Geschäftsbücher aufbewahrt werden, so verlief der Wandel im Bereich der (Registrier-) Kassensysteme von der doppelten Bon-Rolle hin zur digitalen Form.

Die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen ist Teil der „ordentlichen Buchführung“ oder ordnungsgemäßen Buchführung. Dieses lose Regelwerk aus teilweise niedergeschriebenen, teils gelebten Geschäftspraktiken wurde in Deutschland vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) im Schreiben „Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“ – der GoBD zusammengefasst. Die GoBD zeigt somit, was das BMF unter einer ordentlichen Buchführung versteht.

Backup und Archivierung wird in der Praxis immer wieder vernachlässigt. Hand aufs Herz, wer hat wirklich all seine privaten und geschäftlichen Dokumente, Unterlagen, Fotos, etc. so abgespeichert, dass diese gegen Verlust oder einem möglichen Angriff geschützt sind? Ein Verlust mag bei privaten E-Mails vielleicht unangenehm sein, ist aber in den allermeisten Fällen verkraftbar.

Im Geschäftsbereich sieht die Sache schon etwas anders aus. Hier zieht das Nicht-Vorlegen von der Besteuerung dienlichen Unterlagen möglicherweise eine Finanzordnungswidrigkeit und im schlimmsten Fall ein Strafverfahren nach sich.

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Umso wichtiger ist die sichere Verwahrung von Geschäftsunterlagen. Die Grundsätze, welche die GoBD in diesem Zusammenhang aufstellt:

  • Nachvollziehbarkeit und Nachprüfbarkeit
  • Vollständigkeit
  • Richtigkeit
  • zeitgerechten Buchungen und Aufzeichnungen
  • Ordnung
  • Unveränderbarkeit

sollten hinlänglich bekannt sein. Auch wird hier häufig von „Revisionssicherheit“ gesprochen. Gemeint sind damit im Allgemeinen (ver)fälschungssichere Systeme, die Daten über einen längeren Zeitraum unveränderbar speichern können. Dies wird sowohl mit technischen als auch mit organisatorischen Methodiken und Maßnahmen sichergestellt. Damit ein Archiv tatsächlich als revisionssicher gilt, muss für die gesamte Dauer der Aufbewahrung nachgewiesen werden können, dass die Daten auch wirklich unveränderbar abgelegt sind.

Geschäftsdokumente wie die elektronische Grundaufzeichnung sollten aber meines Erachtens nicht nur sicher verwahrt werden, weil Regularien wie eine GoBD dies verlangen. Allein schon zum Schutz der eigenen Interessen sollte das geschehen. Was vermuten Sie, bei wem dauert die Kassennachschau länger - bei einem Unternehmen, das alle Unterlagen schnell und unkompliziert vorlegen kann oder bei demjenigen mit dem elektronischen Äquivalent der „Zettelwirtschaft“?

Kurzprofil Gastautor Harald Krondorfer

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Harald Krondorfer ist seit 2014 im Bereich Fiskalisierung tätig und Geschäftsführer der RetailForce Software GmbH. RetailForce ist Lösungsanbieter in den Bereichen Fiskalisierung, Archivierung sowie Digitaler Kassenbeleg.

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Digitalisierung?!

Alle Welt spricht von Digitalisierung

Es gibt kaum einen Artikel in der Fachwelt, der aktuell nicht über Digitalisierung berichtet. Vom smarten Toaster bis zum Roboter mit künstlicher Intelligenz – gefühlt muss heute irgendwie alles vernetzt sein. Ist das wirklich die Bedeutung von „digital sein“, wenn morgens der Wecker nach Alarm die Zeitung vorliest und auf dem Weg zur Küche der hauseigene Küchenroboter die Scheibe Brot perfekt auf den gewünschten Bräunungsgrad zubereitet, während simultan der Autositz abhängig vom Wetter bereits vorgeheizt wird?

Also, was ist Digitalisierung?

Digitalisierung bedeutet, ganz einfach ausgedrückt, nichts weiter als analoge Werte in digitale Form umzuwandeln. Zum Beispiel, dass Patientenakten im Krankenhaus nicht mehr in Papierform geführt werden, sondern an einem Computer. Spart eine Menge Papier und Daten können bei Bedarf wesentlich schneller gefunden werden.
Inzwischen haben sich rund um Digitalisierung viele weitere Begriffe etabliert, von denen wir die wichtigsten übersichtlich zusammengefasst haben.

Begriffe rund um Digitalisierung und ihre Bedeutung:

Digitale Transformation
Die stetige Weiterentwicklung digitaler Prozesse, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig prägen.
Digitaler Wandel
Integration Digitaler Technologien von Unternehmen in ihre Arbeitsabläufe und die Auswirkungen digitaler Technologien auf die Gesellschaft.
Digitale Disruption
Entwicklungen, die bei bestehenden Dienstleistungen, Produkten oder Geschäftsmodellen in bestimmten Märkten durch eine digitale Innovation abgelöst oder verdrängt werden.
5G
5. Generation des Mobilfunks. Weiterentwicklung des 4g-Standards (LTE = Long Term Evolution). Ist sehr viel leistungsfähiger. Nutzerdatenraten von 1 – 10 GBit/s können erreicht werden, in späteren Ausbaustufen bis zu 100 GBit/s. Bietet enormen volkswirtschaftlichen Nutzen durch Dinge wie Smart Cities, e-Government, vernetztes Fahren uvm.
Big Data
Riesige Datenmengen, die durch Größe, Komplexität, Schnelllebigkeit und schlechte Strukturierung gekennzeichnet sind. Wird auch Massendaten genannt.
Cloud Computing
Cloud Computing ist die Bereitstellung von Computingressourcen über das Internet, wie z.B. Server.
Social Media
Webseiten oder Apps, über die Nutzer Inhalte kreieren, teilen und sich vernetzen können.

Wie digital ist Deutschland?

Digitalisierung ist schon lange ein heißes Thema, besonders in der Politik. Im Jahr 2020 findet sich Deutschland nur auf Platz 12 der DESI wieder. DESI ist der „Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft“, der seit 2014 jährlich von der EU-Kommission für Europa veröffentlicht wird. Der Index setzt sich aus 5 Hauptfaktoren zusammen, welche insgesamt 37 Indikatoren umfassen und entsprechend gewichtet werden:

  1. Konnektivität – Nutzung von und Versorgung mit Festnetz-Breitbandanschlüssen, Mobilfunk-Breitbandanbindung und Preise
  2. Humankapital – Kompetenzen der Internetnutzer und fortgeschrittene Fertigkeiten
  3. Internetnutzung – Nutzung von Internet-Diensten und Online-Transaktionen durch die Bürger
  4. Integration der Digitaltechnik – Digitalisierung von Unternehmen und elektronischer Handel
  5. Digitale öffentliche Dienste – Elektronische Behördendienste („e-Government“)
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Deutschland liegt mit Platz 12 leider nur sehr knapp über dem Durchschnitt in Europa, noch schlechter schneiden wir im weltweiten Vergleich ab. Die Plätze 1 bis 4 in Europa belegen Finnland, Schweden, Dänemark und die Niederlande, für Europa im Durchschnitt ist allerdings noch viel Luft nach oben.

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Welche Strategie verfolgt Deutschland?

Was 2013 laut Angela Merkel noch Neuland war, soll heute schon unseren Alltag voranbringen. Deutschland stuft den digitalen Wandel als große Chance ein, mehr Wohlstand und bessere Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen und ihn gleichzeitig sozialverträglich und im Einklang mit den Grundwerten zu gestalten. Die Digitalstrategie der Bundesregierung unterteilt sich in 5 Handlungsfelder:

  • Digitale Kompetenz – Investieren in das Wissen der Menschen, vom Kindergarten bis zum Seniorenalter
  • Infrastruktur und Ausstattung – Gigabitfähige Netze für Stadt und Land bis Ende 2025
  • Innovation und digitale Transformation – Breite und branchenübergreifende Förderung der Industrie 4.0
  • Gesellschaft im digitalen Wandel – Höhere Lebensqualität, mit Sicherheit.
  • Moderner Staat – Alle Verwaltungsleistungen werden digital

Da in der Vergangenheit bereits viele, am Ende leere Versprechungen gemacht wurden (siehe Breitbandausbau) sind diese Strategie und die damit einhergehenden Ziele mit Vorsicht zu betrachten.

Wie sieht Digitalisierung konkret in Unternehmen aus?

Jeder Prozess im Unternehmen kann in eine von 4 Stufen eingeteilt werden:

  • Vollständig manuell
  • Einsatz von Software, Ablauf aber manuell
  • Abläufe Software gestützt, dennoch manuelle Tätigkeiten
  • Vollständig Software

Grundsätzliche kann man an der Anzahl der digitalisierten Prozesse im Unternehmen auch den Digitalisierungsgrad bestimmen. Der Digitalisierungsgrad ist ein mehrstufiges System , von komplett analog bis hin zu komplett digital. Hier die Stufen im „Schnelldurchlauf“:

Stufe 0
Manuelle Prozesse, ohne IT. Ein Unternehmen auf Stufe 0 braucht keine IT.

Stufe 1
Computergestütztes Arbeiten wie z.B. in Buchhaltungsabteilungen. Die elektronische Datenverarbeitung bietet hier große Vorteile, die Software ist in der Regel einfach aufgebaut.

Stufe 2
Informationssysteme, um Daten auszuwerten. Die Datenverarbeitung wird komplexer und in die Software wird mehr Logik eingebaut. Wie z.B. Management Informationssysteme, mit denen betriebswirtschaftliche Daten verdichtet und ausgewertet werden.

Stufe 3
Die Internet-Technologie. Alle Mitarbeiter haben Zugang zu einem digitalen Endgerät (PC, Laptop etc.). Kommunikation erfolgt digital, unter der Verwendung entsprechender Software.

Stufe 4
Automatisierungsschritte in einzelnen Abteilungen. Erste abteilungsinterne Abläufe werden vollständig per Software gesteuert z.B. ein Ticketsystem. „Informationsinseln“ werden abgeschafft, Systeme intern miteinander vernetzt sind und Daten automatisch ausgetauscht.

Stufe 5
Das digitale Unternehmen. Alle Prozesse laufen komplett datengetrieben. Zielvorgaben können gesetzt werden, mithilfe der digitalen Infrastruktur wird darauf eine Planung „errechnet“. Software greift auf gelernte Muster zurück. Die Produktion ist komplett automatisiert, ggf. wird die Kommunikation zum Kunden über „Chatbots“ abgewickelt. Die Beschaffung erfolgt voll automatisiert, Softwareprozesse und Maschinen werden automatisch überwacht. Effizienz und Produktivität werden fast ausschließlich durch Optimierung der Software bestimmt.

KI – Künstliche Intelligenz

Zum Abschluss noch ein Punkt, der häufig mit dem Thema Digitalisierung in Verbindung gebracht wird. KI – Künstliche Intelligenz oder zu Englisch AI - Artificial Intelligence. So etwas wie künstliche Intelligenz gibt es nicht. Bei KI handelt es sich nur um ein „Buzzword“. Denn egal wie „intelligent“ eine Maschine wirkt, am Ende des Tages steckt „nur“ ein fein ausgeklügelter Algorithmus dahinter. Eine Maschine denkt nicht, sie befolgt vorher definierte Anweisungen. Diese zwar mit unvorstellbar hoher Geschwindigkeit und absoluter Genauigkeit – aber nicht mit eigenem Denkvermögen. Heißt das, dass es niemals so etwas wie künstliche Intelligenz geben wird? Man weiß es nicht. Durch immer höhere Rechenleistungen werden unsere Möglichkeiten auch immer größer. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist der Supercomputer „JUQUEEN“ im Supercomputing Centre Jülich (JSC). Mithilfe des Supercomputers wird versucht, ein menschliches Gehirn zu simulieren. Dafür ist unvorstellbar viel Rechenleistung und Speicherplatz notwendig. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können so das menschliche Gehirn auf ganz neue Weise erforschen.

Was wäre, wenn wir eines Tages ein komplettes Gehirn vollkommen simulieren können? Ab wann wird aus Schaltkreisen und Arbeitsspeicher Intelligenz? Spannende Fragen – und vielleicht bekommen wir in naher Zukunft schon konkretere Antworten.

Für weitere Informationen zum Thema Digitalisierung empfehlen wir auch diese Links
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/digitalisierung.html
https://www.teamnext.de/academy/artikel/das-digitale-zeitalter/
https://www.bigdata-insider.de/was-ist-digitalisierung-a-626489/

Aller Anfang ist … schwer?

Wie alles begann

Letztes Jahr, mitten in der Corona Pandemie, bekam ich die Möglichkeit, eine neue Stelle im Ausland anzutreten - bei MS POS als Mitarbeiter des Entwicklungsteams. Wenn ich heute zurückblicke, sehe ich für mich so viele Veränderungen in diesem Zeitraum, dass ich diese Erfahrungen und Gedanken gerne teilen möchte.
Über zwei Jahre habe ich mich beworben und gewartet, musste viele Dokumente ausfüllen und Anträge stellen, bis es endlich funktioniert hat. Ich möchte mich persönlich bei meinem Chef Konstantin Gergianakis für seine Geduld und Unterstützung während dieser Zeit bedanken.

Ein bisschen über mich

Ursprünglich komme ich aus Tirana, Albanien, ich bin 27 Jahre alt und ausgebildeter Programmierer. An der dortigen Universität bzw. Fakultät für angewandte Wissenschaften konnte ich IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien) studieren. Ich spreche fließend Englisch, Italienisch und etwas Spanisch. Und seit mehr als einem Jahr lerne ich auch Deutsch. Bevor ich zu MS POS kam, habe ich für verschiedene italienische Unternehmen wie LocalWeb oder Assist Digital in Tirana gearbeitet, unter anderem als Webmaster und als Softwareentwickler. Zu meinen Hobbys gehören Videospiele, Kochen und Fitness – vielleicht eine etwas seltsame Kombination.

Mit all dem im Hinterkopf war ich letztes Jahr endlich bereit, mich neuen Herausforderungen in einem für mich völlig fremden Land zu stellen. Die Corona Pandemie machte meinen Weg etwas komplizierter – aber gut, damit müssen wir alle irgendwie fertig werden, auf persönlicher und globaler Ebene.
Meine ersten Eindrücke von Deutschland waren sehr positiv. Deutschland ist sauber und unglaublich grün. Die Menschen sind freundlich und aufgeschlossen, insgesamt sehe ich eine sehr kulturelle und moderne Gesellschaft. Was man von der Nummer eins der EU-Wirtschaft auch ein bisschen erwartet.
Eine erste Bleibe zu finden war dank Onlinesuche zum Glück recht einfach und mit Hilfe der Firma konnte ich eine erste Basisausstattung finden.

Mein neuer Job - so viel mehr

Bei MS POS arbeite ich als Junior-Softwareentwickler für RMH-Projekte. Allerdings ist mein Arbeitsalltag etwas abwechslungsreicher als nur stundenlang zu programmieren. Ich unterstütze meine Kollegen aus dem Support-Team zusätzlich bei schwierigen Supportfällen (Second und Third Level Support). Zu meinen Aufgaben gehört auch dafür zu sorgen, dass die Datenbank der Kunden, mit denen ich arbeite, immer korrekt aktualisiert wird und die Datenintegrität gewährleistet ist. Darüber hinaus teste und optimiere ich die Software, mit der wir arbeiten.
Ich versuche, so gut wie möglich mit meinen Kollegen auszukommen, biete meine Hilfe an, wann immer sie benötigt wird, und verhalte mich so professionell wie möglich. Manchmal ist das schwierig, aber ich arbeite an meinen Kommunikationsfähigkeiten und behalte dabei meine Hauptaufgabe im Auge. Die Kundenzufriedenheit ist immer das oberste Ziel bei der Arbeit, die wir bei MS POS leisten. Im nächsten Schritt werde ich auch als Entwickler für Microsoft Dynamics 365 mitwirken. Ich bin sehr gespannt auf dieses neue Projekt.

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Für die Zukunft würde ich gerne mehr darüber lernen, wie man Kunden und Projekte (oder das Geschäft im Allgemeinen) verwaltet. Ich vermute, dass Programmieren für den Lebenszyklus eines Unternehmens immer wichtiger wird. Selbst die Währung wird digital. Zu Beginn dieser neuen Zeit möchte ich in der Lage sein, den Übergang zu managen und die Erfahrung und das Vertrauen zu gewinnen, um ihn zu leiten. Als leidenschaftlicher Techniker im Allgemeinen glaube ich, dass IT-Unternehmen sich nur dann weiterentwickeln und mit dem Markt auf globaler Ebene wachsen können, wenn sie der Zeit voraus sind.

Aus diesem Grund habe ich mir zum Ziel gesetzt, meinen Master-Abschluss zu machen. MS POS unterstützt mich in meinen Plänen und bietet mir die Möglichkeit, Job und Studium unter einen Hut zu bringen. Das spricht für sich selbst und zeigt wieder einmal mehr, dass das Unternehmen die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter schätzt. Ich möchte unserem CEO Konstantin Gergianakis dafür danken, dass er mich an seiner Vision teilhaben lässt. Ich werde mein Bestes tun, um dieser Vision zu folgen und sie zu erweitern. Ich kam hierher in ein fremdes Land auf der Suche nach einem Job, und ich habe so viel mehr gefunden. Wenn ich zurückblicke, hat sich für mich vieles zum Besseren gewendet. Und ich stehe erst am Anfang ...

Wie ist es so, das Leben in Deutschland?

Meine persönlichen Veränderungen sind radikal. In erster Linie ist der Lebensstil, den ich hier führe, vollkommen anders als zuvor in Albanien. Für einen Menschen, der sehr an seiner Familie hängt, war es anfangs ziemlich schwer, in ein fremdes Land zu kommen und zum ersten Mal allein zu leben, von der Pandemie einmal abgesehen. Ich möchte meiner Mutter dafür danken, dass sie mich aus der Ferne unterstützte, was mir in der ganzen Situation sehr geholfen hat. Selbst die einfachsten Aufgaben schienen am Anfang zeitaufwendig zu sein, denn sich um eine Wohnung zu kümmern, auch wenn sie noch so klein ist und man keine Erfahrung hat, kostet Mühe und Zeit. Ich kann gar nicht mehr überblicken, wie oft ich in diesem Jahr schon Lebensmittel entsorgen musste, weil sie zu lange im Kühlschrank lagen. Ich möchte mich an dieser Stelle entschuldigen... aber Haushaltsführung war für mich erst einmal ein K(r)ampf. Ganz klar – mein Organisationstalent muss sich verbessern, da bleibt noch Luft nach oben.
Zusätzlich ist es durch die Pandemie im Moment recht schwer, neue Kontakte zu knüpfen. Ich habe immer noch eine gewisse Sprachbarriere und normale soziale Interaktionen sind durch die Pandemie sehr eingeschränkt. Videospiele sind zwar ein guter Ort, um einen Anfang zu machen und andere Leute wenigstens online kennenzulernen, aber langfristig wünsche ich mir mehr Kontakte auf persönliche Ebene.
Trotzdem bin ich dabei, meine Gedanken ein wenig zu ordnen. Denn auf der anderen Seite genieße ich auch die Zeit, um mich auf mich selbst zu fokussieren. Es ist Zeit, dass ich mich an das neue Leben anpasse, für das ich mich entschieden habe. Ich merke, dass ich immer noch am Wachsen bin.

Ein weiteres Ziel

Obwohl ich in meiner Heimat den Führerschein gemacht habe, benötige ich hier noch den deutschen Führerschein. Seit Anfang März habe ich fleißig gelernt, aber durch die Corona Situation ist der Weg umständlich und langwierig. Im Mai musste ich sogar eine 12-tägige Quarantäne einlegen, weil sich ein Mitschüler aus der Führerscheinklasse angesteckt hatte. Inzwischen habe ich aber alles hinter mir und die Prüfungen bestanden.

Ein Jahr später

Es wäre nicht ehrlich zu behaupten, alles wäre perfekt. Natürlich hänge ich sehr an meiner Familie und meinen Freunden. Während des letzten Jahres hatte ich sogar manchmal Heimweh. Was ich wirklich vermisse sind die Kochkünste meiner Mutter, das Lächeln meiner Schwester, das Schnurren meiner Katze und das Gefühl, zu Hause zu sein, vor allem am Anfang. Aber ich lerne, damit umzugehen. Die Kollegen an meinem Arbeitsplatz haben mir sehr geholfen, mich in die Kultur zu integrieren und die Menschen kennenzulernen. Vor allem die Marketingabteilung hat im letzten Jahr immer versucht, Wege zu finden, damit ich mich willkommen fühle.
Die Frage ist also in der Tat, was habe ich in diesem Jahr gefunden? Um es mit einfachen Worten zu sagen: Ich habe einen neuen Lebensstil gefunden. In mancher Hinsicht ganz anders als in meiner Heimat. Ich habe neuen Mut gefunden, Probleme selbst zu lösen. Das Vertrauen, das ich brauchte, um nach vorne zu schauen. Neue Motivationen und Energien, um meine Ziele zu erreichen. Und den guten Willen der Menschen in meinem Umfeld, die mich auf diesem Weg unterstützen. Eine Erfahrung, die mir hilft, mich auch zukünftig weiterzuentwickeln.

1. Ausbildungsjahr – alle Insights

Mein erstes Ausbildungsjahr bei MS POS

Erster Azubi seit 15 Jahren – wie und warum bin ich denn hier gelandet? Und was ist eigentlich ein „Kaufmann für IT- und Systemmanagement“? Jetzt bin ich 24 Jahre alt und soll wieder die Schulbank drücken? Da gab es schon einige Fragen und Überlegungen, die ich mir zu Beginn meiner Ausbildung bei MS POS gestellt habe. Und nun ist schon ein Jahr vorbei. Für viele waren die letzten 12 Monate ein „verlorenes Jahr“, nicht für mich!

Erwartungshaltung

Zu Beginn meiner Überlegungen bin ich an die ganze Sache mit einem simplen Wunsch herangegangen: „Ich möchte Praxiserfahrung sammeln.“ IT und Wirtschaft waren schon immer eine Leidenschaft von mir, aber während meines Wirtschaftsinformatikstudiums fehlte einfach der Praxisbezug. Stundenlang Präsentationsfolien auswendig lernen ohne auch nur die geringste Vorstellung zu erhalten, wie der Berufsalltag einmal aussehen würde, das war einfach nichts für mich. Mit dem Drang zu lernen und mich zu weiter zu entwickeln, begab ich mich also auf Ausbildungssuche. Schon nach dem ersten Vorstellungsgespräch mit unserem CEO Konstantin Gergianakis wusste ich: Da will ich hin! MS POS bietet mir die Chance, in einem kleinen familiären Umfeld mit echten Profis im Team zu arbeiten. Zusammen konnten wir in den zurückliegenden 12 Monaten einige Herausforderungen meistern. Besonders gut gefällt mir die Freiheit, die uns gelassen wird, um die unterschiedlichsten Aufgaben zu lösen. Ich durfte mich bisher immer mit einbringen und das Team supporten.

Kaufmann für IT- und Systemmanagement

Kaufmann für IT- und Systemmanagement, klingt ja erstmal imposant, aber was ist das? Was macht der, was kann der? Sicherlich findet man in dem ein oder anderen Betrieb Beschäftigte, die diesen Beruf erlernt haben und mir diese Fragen beantworten können. Oder? Leider nein! IT entwickelt sich rasend schnell weiter und da muss das Bildungssystem natürlich mithalten. Deshalb wurde dieser Ausbildungsberuf erst im August 2020 neu geschaffen, quasi als Bestandteil der „Neuordnung der IT-Berufe“. Na gut. Das Rad wurde nicht neu erfunden, es existieren viele Ähnlichkeiten zum IT-Kaufmann, den es bis zu Beginn meiner Ausbildung noch gab. Offiziell wird das Berufsbild wie folgt beschrieben:

„Kaufmann/-frau für IT-Systemmanagement
Ob Hardware, Software oder Services: Der Kaufmann für IT-Systemmanagement (kurz auch KfIS genannt) ist Experte für den Vertrieb von IT-Dienstleistungen. Durch sein kaufmännisches Fachwissen und sein Branchen-Know-how weiß er genau, wie er die Dienstleistungen am besten vermarktet und an den Kunden bringt. Außerdem kümmert er sich um die Administration und das Management von IT-Systemen. Er ist der klassische Branchenkaufmann bzw. die -kauffrau für den IT-Bereich.“
(Quelle: https://www.ausbildung.de/berufe/kaufmann-fuer-it-systemmanagement/ )

In meinem ersten Jahr Berufsschule habe ich davon schon vieles vermittelt bekommen. Von klassischer Volkswirtschaftslehre, Arbeitnehmergesetzen, Angebotskalkulation bis hin zu Programmierung, Netzwerktechnik und Datenbankmanagementsystemen – alles dabei.

Was konnte ich in schon der Praxis lernen?

Die von MS POS angebotenen Kassenlösungen sind umfangreich und erstklassig. Also war es zunächst meine Aufgabe, mich mit diesen vertraut zu machen. Schließlich hatte ich, außer als Konsument und bei einem Nebenjob als Student an der Tankstelle, keine Erfahrung mit Kassensystemen. So bekam ich bereits im ersten Ausbildungsjahr die Möglichkeit, die unterschiedlichen Kassenlösungen kennenzulernen und das Team bei der Vorbereitung, Installation und im Support zu unterstützen.

Zu meinen Aufgaben im ersten Lehrjahr zählten zum Beispiel:

  • Hard- und Softwarevorbereitung
  • Durchführung von Installationen beim Kunden
  • Kundenberatung und Unterstützung
  • Projektplanung
  • Marketing-Basics (unter anderem auch durch meine Blogbeiträge 😊)
Wie sieht mein Arbeitsalltag aus?

Eigentlich ist es gar nicht so einfach, meinen Tagesablauf genau zu beschreiben, denn die täglichen Aufgaben können sich immer wieder ändern. Deshalb habe ich auch gelernt, flexibel zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren. In der Regel ist es aber so, dass ich kurz vor 9.00 Uhr ins Büro komme, den Laptop aufklappe und die ersten Mails checke. Nach und nach „torkeln“ auch die Kollegen mit Koffeindefizit an meinem Schreibtisch vorbei. Aufgrund der Pandemie gibt es leider keinen morgendlichen Informationsaustausch an der Kaffeemaschine – schade.

Wenn keine dringenden Anliegen anstehen und auch keine Meetings eingeplant sind, mache ich mir zunächst ein paar Notizen zu den Tätigkeiten vom Vortag. Schließlich muss ich am Ende des Monats einen Ausbildungsbericht verfassen. Mittlerweile ist das glücklicherweise alles digital möglich! In die Kassenlösungen RMH und unTill konnte ich mich mittlerweile besonders gründlich einarbeiten, so dass ich bereits in der Lage bin, viele Kundenanfragen allein zu supporten. Ich bin also den ganzen Tag auf Abruf, sollte jemand Unterstützung benötigen. Mein derzeitiger Teamleiter Karsten Perlin sitzt mit mir im selben Büro. Gemeinsam besprechen wir anstehende Projekte, planen den Ablauf und überlegen, welche Anforderung auf der Agenda stehen. Wenn wir damit fertig sind, mache ich mich an die Arbeit, um das gerade besprochene direkt umzusetzen. Es vergeht kein Tag ohne Kundenkontakt. Was ich in jedem Fall schon gelernt habe: gute und freundliche Kommunikation gegenüber unseren Kunden ist das A und O. Es kann nicht immer alles rund laufen, wichtig ist aber, die Kunden zu informieren und ihnen das Gefühl zu geben, dass man sich um ihr Anliegen kümmert. Ab ca. 17.00 Uhr geben alle meine Kollegen den aktuellen Status ihrer Aufgaben durch, damit wir uns auf den nächsten Tag vorbereiten können. Und um 17.30 heißt es dann: Feierabend!

Wer bin ich?
  • immer schon technikaffin, Informatik als 4. Hauptfach in der Realschule belegt
  • 10. Klasse Realschule mit FOR-Qualifikation abgeschlossen
  • 3-jährige schulische Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten mit Abschluss Fachabitur
  • während des Fachabiturs gemerkt, dass ich Wirtschaft sehr interessant finde und gerne mit IT verknüpfen möchte
  • Studium Wirtschaftsinformatik begonnen
  • Mit dem Wunsch nach mehr Praxisbezug vom Studium zur Ausbildung zum „Kaufmann für IT- und Systemmanagement“ zu MS POS GmbH gewechselt
  • nach dem ersten Ausbildungsjahr von drei auf zwei Jahre Ausbildungszeit verkürzt
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(„unser“ Martin – immer für ein Späßchen zu haben … hier während eines Fotoshootings für die Blogbeiträge)

Schule zu Corona Zeiten

Im Büroalltag ist die Coronapandemie deutlich zu spüren. Es wird stets darauf geachtet, dass sich nicht zu viele Mitarbeiter im Büro bzw. in einem Raum aufhalten. Bestimmte Bereiche wie die Pausenecke sind auf eine Person begrenzt. Viele Kollegen arbeiten im Homeoffice und im Büro werden regelmäßig Schnelltests durchgeführt. Für mich ist das „normal“, ich habe bisher nichts anderes kennengelernt. In der Berufsschule ist Corona mit all seinen Begleitumständen allerdings deutlich spürbarer. Zu Beginn des Schuljahres hatten wir, zwar mit vielen Schutzmaßnahmen, immerhin noch Präsenzunterricht. Der Corona-Schulbetrieb zwar gut durchgeplant, dennoch fühlte es sich so an, als ob alle anderen organisatorischen Themen dafür in den Hintergrund gerückt seien.

Anfangs waren wir 30 Schülerinnen und Schüler in einer Klasse, wurden dann aber in zwei Gruppen aufgeteilt. Dadurch wurde der Stundenplan erstmal ziemlich durcheinandergewirbelt und meine Schultage wechselten in einen 14 Tage-Rhythmus. Mal hatte ich montags und donnerstags Unterricht, in der anderen Woche dafür donnerstags und freitags. Man selbst hat den Dreh zwar irgendwann raus, für die Kollegen im Betrieb und für die Projektplanung ist so eine Aufteilung aber anstrengend.

Ab Mitte Dezember 2020 wurde der Präsenzunterricht eingestellt und es gab erstmal nur Distanzunterricht. Mich persönlich hat das nicht gestört – zwei Autofahrten weniger in der Woche. Hilft der Umwelt und der Azubibrieftasche. Mein Unterricht war jedoch auf zwei Partnerschulen verteilt, somit auch auf zwei unterschiedliche technische Ausstattungen. Während wir an der einen Schule glücklicherweise Microsoft Teams zu Verfügung hatten, musste die andere Schule auf „Big Blue Button“ zurückgreifen. Wir Schüler hatten mittlerweile Zugriff auf Teams, nur die Lehrkräfte der Schule nicht... Hin und wieder gab es daher technische Probleme, aber grundsätzlich fand Unterricht statt.

Leistungstechnisch konnte ich aufgrund des Distanzunterrichts keine Änderung feststellen. Da ich allerdings bereits eine abgeschlossene ITA Ausbildung vorzuweisen habe, fallen mir technische Fächer ziemlich leicht. Einige Klassenkameraden ohne Vorwissen haben es deutlich schwerer. Viele wünschen sich, Themen in der Klasse in Präsenz zu besprechen, was ja leider nicht möglich ist. Diese Mitschüler hängen im technischen Teil daher ziemlich hinterher und müssen auf eigene Faust oder mit Unterstützung des Ausbildungsbetriebs intensiv nacharbeiten. Hilfsmaterial wie z.B. Lehrbücher hätten vielleicht geholfen, doch seit Beginn des Schuljahres hören wir immer wieder dasselbe: „Die Bücher sind noch nicht erschienen“ oder „Die Bücher müssen noch geprüft werden“ oder einfach „Ich weiß es nicht.“ „Ich weiß es nicht“ – sagen unsere Lehrer ziemlich oft. Aufgrund der „Neuordnung der IT-Berufe“ scheint keiner mehr den Durchblick zu haben. Niemand kann uns sagen, wie unsere Prüfungen aussehen werden. Manchmal fühlt man sich wie ein Versuchskaninchen für die kommenden Jahrgänge…

Mitte Mai waren die Inzidenzen inzwischen so weit unten, dass Präsenzunterricht wieder möglich war. Es war auch noch genug Zeit, die ein oder andere Klausur zu schreiben. Durch die konstanten Tests in der Schule fühlte man sich eindeutig sicherer. Es wäre nur super, wenn es endlich möglich wäre, die Maske im Unterricht abzunehmen. Im Winter beschlägt einem andauernd die Brille – im Sommer bei über 30° wird es unerträglich. Ich hoffe auf ein besseres zweites Jahr!

Kleiner Betrieb vs. Großer Konzern

Die MS POS GmbH ist kein kleines Unternehmen, aber natürlich auch kein Großkonzern wie SAP oder Microsoft. Die Entscheidung, meine Ausbildung in einem kleineren Betrieb zu absolvieren, habe ich bewusst getroffen. Verschiedene Umfelder benötigen bzw. fördern verschiedene Skillsets. In einem kleineren Betrieb ist das z.B. Flexibilität, Einfallsreichtum und gegenseitiges Vertrauen. In einem großen Unternehmen sind einige Abläufe sicherlich strukturierter, alles läuft nach einem genauen Plan und Qualität wird durch Controlling sichergestellt.

Beides ich wichtig und ich möchte beides kennenlernen. In einem großen Unternehmen mit vielen Auszubildenden gäbe es sicherlich den Vorteil, dass einige Bereiche geregelter ablaufen. In einem kleinen Unternehmen habe ich dafür die Möglichkeit „über den Tellerrand hinauszuschauen“, da alle eng miteinander zusammenarbeiten und alles irgendwie verknüpft ist. Ich erhalte viele hilfreiche Tipps von Kollegen aus anderen Abteilungen, die ich in einem großen Unternehmen niemals durchlaufen oder gar nicht zu Gesicht bekommen würde.

Alles in allem bin ich mit meiner Entscheidung sehr zufrieden, ich lerne täglich neue Dinge und bekomme die Praxiserfahrung, die mir während meines Studiums fehlte. Meine Kollegen sind super hilfsbereit und geben mir nie das Gefühl, „nur“ der Azubi zu sein.

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MS POS - Kassensysteme für Retail und Gastronomie 
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