Fazit und Ausblick nach zwei Jahren Berufsausbildung
Vor einigen Monaten durfte ich in einem Newsbeitrag von meinem ersten Ausbildungsjahr berichten, seither hat sich eine ganze Menge getan. In meinem zweiten Ausbildungsjahr konnte ich nicht nur weitere Unternehmensbereiche wie IT, Support, Consulting und Sales durchlaufen und wieder viel dazulernen, sondern es war mir auch ermöglicht, meine Ausbildungszeit um ein Jahr zu verkürzen. Was allerdings nur machbar ist, wenn man Vorkenntnisse nachweisen kann. Mit meiner Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten hatte ich also Glück und konnte volle 12 Monate verkürzen!
Aus Drei mach Zwei
Mit einem klaren Ziel vor Augen, den Stoff aus Ausbildungsjahr zwei und drei in nur einem Jahr zu meistern, die Abschlussprüfung ein Jahr vorzuverlegen und einen straffen Zeitplan einzuhalten, machte ich mich also an die Arbeit.
Im ersten Ausbildungsjahr war der Besuch der Berufsschule noch ein großes Chaos. Schlechte Organisation und Kommunikation seitens der Schule aufgrund der neuen Herausforderungen durch die Corona Pandemie sorgten dafür, dass wir erst zwei Wochen nach Schulbeginn unsere finale Klassenkonstellation kannten und die Schultage definiert waren. Einen großen Teil des Schuljahres absolvierten wir, wie überall auch, in Distanzunterricht. Im nächsten Schuljahr war der Ablauf glücklicherweise etwas entspannter. Weil wir Schüler inzwischen sehr viel disziplinierter waren, konnten wir den Unterricht komplett in Präsenz „genießen“. Da auch noch zwei andere Klassenkameraden die Ausbildung verkürzten, gaben unsere Lehrer ihr Bestes, uns auf die anstehenden Prüfungen vorzubereiten.
Trotzdem war es stressig, keine Frage. Ende März stand schon die Zwischenprüfung an, die in meinem Jahrgang erstmals zu 20 Prozent in die Abschlussnote mit einfloss, gefolgt von einer 40-stündigen Projektarbeit zum Thema Datenschutz und Informationssicherheit. Diese Ausarbeitung empfand ich jedoch als eine ziemlich coole Erfahrung. Erstmalig konnte ich ein Projekt komplett selbständig planen, umsetzen und schließlich auch vor einer Fachkommission präsentieren.
Kurze Verschnaufpause und dann waren auch schon die schriftlichen Abschlussprüfungen dran. Und im Juni durfte ich meine Projektarbeit bei der IHK vorstellen, inklusive Fachgespräch. Für beides hatte man gerade mal 30 Minuten Zeit. Das war auch nochmal eine Herausforderung und ich habe viel an meiner Vortragsweise geübt, um diese Anforderungen genau einzuhalten. Letztendlich – I did it! Und zwar mit einem wirklich erfreulichen Ergebnis!
Zugegeben, das Verkürzen der Ausbildungszeit war rückblickend betrachtet schon sehr anstrengend. Das hatte ich mir tatsächlich etwas einfacher vorgestellt. Aber gut, der Entschluss war gefasst und ich bereue es nicht, denn seit einigen Tagen habe ich meinen Abschluss in der Tasche und darf mich offiziell „Kaufmann für IT- und Systemmanagement“ nennen!
Was kommt jetzt?
Ab ins Berufsleben! Zumindest so halb. Denn ich habe mich dazu entschieden, noch eins drauf zu setzen und mit einem Studium der Wirtschaftsinformatik weiter zu lernen. Tatsächlich hatte ich schon einmal ein Studium begonnen, dann aber abgebrochen. Das war vor meiner Ausbildung. Damals war mir das Studium viel zu theoretisch, es fehlte jeglicher Praxisbezug. Heute ist das anders, denn auch ich habe mich weiterentwickelt. Ich bin in meiner Persönlichkeit gereift und habe fachlich sehr viel dazugelernt. Meine Einstellung zum Lernen hat sich komplett verändert und die Möglichkeit, Gelerntes direkt in die Praxis umzusetzen, motiviert mich sehr. Ich bin quasi bereit für eine neue (alte) Herausforderung!
Mich freut besonders, dass mein Arbeitgeber MS POS meine Pläne fördert. Zukünftig werde ich 3 Tage pro Woche im Consulting Bereich arbeiten und hier das Cegid-Team als Junior Consultant unterstützen. Ich durfte bereits in den letzten Monaten immer wieder mit dem Team zusammenarbeiten und kann jetzt voll loslegen. Die übrige Zeit werde ich auf dem Onlinecampus der Internationalen Hochschule verbringen und fleißig für mein Studium der Wirtschaftsinformatik lernen, um in circa vier Jahren mit einem Bachelor abzuschließen.
Gerne - und das ist mir auch besonders wichtig - möchte ich zum Schluss erwähnen, dass ich mit vielen guten Erinnerungen auf meine Ausbildungszeit bei MS POS zurückblicke. Ich bedanke mich bei allen Kollegen, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite standen und besonders bei Konstantin Gergianakis und Niels Wosnitza für die volle Unterstützung. Ich bin gespannt und freue mich darauf, was die Zukunft noch alles für mich bereithalten wird!